Gründet der lebensbestimmende Realismus der Zahl auf der Hoffnung Sicherheit zu finden auf der Suche nach „objektiven“ Merkmalen? Wäre es Spiegelfechterei zu glauben einem (Ordnungs-)System ausgeliefert zu sein, welche viele nicht begreifen und an diesem bedrückenden Gefühl leiden?
Dabei bündelt die Zahl viele Facetten unseres Lebens: ihre Symbolik ist kulturunabhängig; sogar in tiefen Schichten unseres Bewusstseins ist sie präsent, teilweise nur unterschwellig. Auf der anderen Seite regelt sie als definierte Größe Maß und Zeit und kann damit die Realität abbilden und kontrollieren. Dadurch ist sie in der Gesellschaft dominant. Doch auf zwei konträren Wegen.
Dadurch wird sie gleichgestellt zu Präzision, Zuverlässigkeit. Doch durch die Komplexität ihrer Inhalte ist alles andere als sicher, wie dieser Zusammenhang interpretiert werden kann. Der eine oder andere weigert sich, wenn er einem Hotelzimmer mit einer 13 zugewiesen bekommt. Und zu allem Überfluss: Durch die technische Entwicklung ist ihre Lesbarkeit für den Nutzer teilweise kaum zu entziffern.
In meiner Arbeit steht der Mensch im Zentrum meines Bemühens. Doch in weiten Bereichen wird er ersetzt durch die Zahl. Doch sein Leben lässt sich nicht auf eine definierte Größe reduzieren. Sein Leben ist komplex, mehrschichtig und inzwischen auch transparent. Hierauf reagiere ich bei der Darstellung der Realität.