
Ein Schlaganfall, der meine Sprache völlig zerstörte, schleuderte mich von der Theorie in die Praxis. Bei der Aufarbeitung sah und bewertete ich unterschiedliche Faktoren anders, vor allem die Beziehung zwischen der Struktur der (Bild-)Sprache und der Wahr-Nehumg der Realität. Am eigenen Körper musste ich erfahren, über welche Fähigkeit der Mensch hat um Reste der Wahrnehmung zu neuen Strukturen zusammenzufügen.
Ich bemerkte, dass unser Denken segmentiert ist. Wie das Wort bereits die Umgebungstöne abstrahiert und den Inhalt mit neuem Gewand zeigt, hat sich die Struktur der Sprache und der Bilder verändert. Sie wurden schneller, einprägsamer, der Geschwindigkeit angepasst. Zeichen, Codes beherrschen immer stärker die Sicht, weit entfernt von der Wiedergabe der Realität. Ihre Einheit bildet zwar eine Brücke zu ihnen, doch seine Elemente müssen von jedem neu zusammengeklaubt und in eine Ordnung gebracht werden. Es ergeben sich durch die Abstraktion größere Assoziationsfelder, ungewohnte Sichtweisen. Bereits bei den Strukturen bemerkte ich, dass das Bild und das Wort zwar andere Formen beinhaltete, doch die Prinzipien weisen ähnliche Zuordnungen auf – wie Module.
Variabilität und Normierung werden im allgemeinen als Gegensatz gesehen. Doch dieser Dualismus ist zwei Seiten einer Sache. Das Gehirn fügt sie zu einer Einheit zusammen. Wie vieles, was häufig als Unterschied gesehen wird.